1. Kanäle
Wasser aus den Lechkanälen wurde in Augsburg schon im Mittelalter vom Handwerk und für Badstuben genutzt. Es entstanden viele kleine Mühlenbetriebe, Wasserräder prägten lange Zeit das Bild der Handwerkeraltstadt. Diese Kanäle waren alte Flussrinnsale oder wurden künstlich angelegt. Das in ihnen fließende Wasser wurde am Hochablass vom Lech und auch von der Wertach abgeleitet. Nach seinem Weg durch die Stadt floss es im Norden von Augsburg wieder in den Fluß zurück. Für die Industrialisierung Augsburgs mit der Ansiedlung großer Textil- und Metallunternehmen war die Wasserkraft von Vorteil. Um 1850 gab es an 106 Wasserläufen 111 Triebwerke mit mehr als 200 Wasserrädern. Diese Zahlen gingen nach 1900 stark zurück, weil diese Werke durch leistungsfähigere Turbinen ersetzt wurden. Heute wird Wasserkraft ausschließlich zur Stromerzeugung genutzt. Bei der Augsburger Altstadtsanierung wurden vormals überbaute Kanalabschnitte wieder aufgedeckt. Den Verlauf der Kanäle kann man über längere Strecken verfolgen.
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