12. Niedermoor „Rossmoos“
Nördlich von Inchenhofen im Augsburger Nachbarlankreis Aichach- Friedberg liegt eines der größten Niedermoore der Region. In rund 10 000 Jahren haben sich hier aufgrund der Troglage und des üppigen Pflanzenwachstums aus Schilf, Sauergräsern und Erlen bis zu 2,6 Meter dicke Torfschichten aufgebaut. Ab dem Mittelalter und bis zum 19. Jahrhundert wurde das 150 Hektar große Areal zur Gewinnung von Streu und als Weide genutzt. Das hat ihm die Namen „Kühmoos“ und dann „Rossmoos“ eingebracht. Die einzigartige Moorlandschaft blieb weitgehend erhalten, bis im letzten Jahrhundert die landwirtschaftliche Nutzung intensiver wurde. Im Zuge der Flurbereinigung zwischen 1960 und 1970 mussten die Nasswiesen und Schilfgesellschaften Wiesen, Weiden und Ackerflächen Platz machen. 124 Hektar Feuchtwiesen wurden zum artenarmen Intensivgrünland. 1996 startete das Projekt zur aktiven Landschaftsentwicklung des „Rossmooses“, das ein gleichberechtigtes Nebeneinander von Landwirtschaft, Natur und Erholung ermöglicht. Das Niedermoor vernässt wieder und ist somit erneut zum Lebensraum für Schafstelzen, Kiebitze, Kreuzkröten, Prachtlibellen, Braunkehlchen, Bekassine und Störche geworden. Hier kommen seltene Pflanzen wie Baldrian, Kuckuckslichtnelke, Wassergreiskraut und Rohrkolben vor.
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